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Flammlachs

Flammlachs-Event

Willkommen zu unserem Blog und damit auch zum ersten Eintrag! Wir wollen ja nicht überschwänglich wirken, aber wir starten hier direkt mit einer Bombe, die du unbedingt nachmachen musst! Alles was du dafür braucht ist gutes Wetter, gute Laune, gute Freunde und ein paar Kleinigkeiten die wir dir im Laufe des Beitrags ans Herz legen werden.

Um das aber nicht zu einem reinen Rezepte-Post zu machen, holen wir erst mal etwas weiter aus. Es geht um Flammlachs, wie du der Überschrift wahrscheinlich schon entnommen hast und gleich vorweg – du wirst selten etwas besseres in deinem Leben essen. Geplant haben wir das Ganze schon von langer Hand für unser Büchlein. Wenn du dich ein wenig mit uns auseinandergesetzt hast und dich hier vielleicht schon etwas umgeschaut hast, weißt du bereits, das alles hier Eigenproduktion ist. Wie kommt man also auf ein Flammlachs-Event?

Der Europapark ist schuld! Ich (Marco) liebe diesen Park und im isländischen Themenbereich gibt es eine kleine Hütte, die Flammlachs auf`s Brötchen bringt. Ich brauche wohl nicht erwähnen, dass mich das in meinen Grundfesten positiv erschüttert hat. Ich wollte das also unbedingt ins Kochbuch mit aufnehmen, um euch an diesem Gaumensex teilhaben zu lassen. Flammlachs macht man aber nicht eben so in der Küche. Man braucht offenes Feuer dafür, Bretter auf die man den Lachs nagelt oder klemmt und etwas Zeit. Also ziehen wir das Ganze doch größer auf! Willkommen bei der Idee!

Im Kopf schwebte uns dabei Sommer, Sonne, Sonnenschein vor. Sollten wir das Ganze an einem See steigen lassen? Oder doch eher auf einem Hügel um Sonnenuntergangsstimmung mit in die Bilder zu bekommen und ein paar Dronies zu machen? Die Realität sieht in Deutschland leider wirklich schwieriger aus, vor allem wenn man die Planung einfach zu spät angreift. Offenes Feuer muss man sich genehmigen lassen und viele Plätze an denen man das darf und dabei auch noch ungestört ist gibt es im dicht bevölkerten und bewirtschafteten Land der Autos gar nicht. Kannst ja nicht einfach auf dem Acker vom Bauern feuer machen, der vertreibt dich mit der Mistgabel.

Ein offenes Zeitfenster, an dem sowohl wir als auch Freunde Zeit hatten war tatsächlich schwerer zu finden, als erwartet. Unsere erste ernsthafte Planung platzte also kurz vor knapp an mannigfaltigen Einzelpunkten und einem Kanzfeuer. Da wir eingekauft und eingeladen hatten, musste unbedingt ein Ausweichort her. Da bleibt bei der verbleibenden Zeit nur noch Privatgelände übrig, aber treib mal als Städter einen hübschen Garten und Grundstück auf.

An der Stelle kam Vera ins Spiel und Vera sollte uns alle retten! Haus und Hof haben wir quasi Airbnb-mäßig gestellt bekommen mit samt Hund! Los geht`s!

Im Garten wartete eine wunderschöne Trauerweide mit Hängematte, eine selbstgeschweißte Feuerschale, eine Schubkarre voller Brennholz, Getränke und massig Platz auf uns! Soviel Gastfreundschaft hatten wir gar nicht erwartet, hatten wir eigentlich doch alles selbst dabei – aber umso besser!

Die Vorbereitungen für den Lachs konnten in der Küche also starten. Frisch gewürzt sollte dieser noch zwei Stunden im Kühlschrank ruhen, genug Zeit also um das Feuer auf trab zu bringen und einen geeigneten Ort für die ersten Bilder zu schaffen.


 

Flammlachs


Zutaten:
• 1      Lachsfilet bzw. Lachsseite mit Haut (ca. 1-1,5kg)
• 1 TL     Pfefferkörner
• 1 TL     Wacholderbeeren
• 1 TL     Meersalz
• 1 Prise     Chili nach Belieben
• 1  Flammlachsbrett mit Zubehör
• Dipp oder Remoulade
• 10-12 Brötchen


Zubereitung:
1.
Das  frische Lachsfilet abbrausen, trocken tupfen und die Gewürze im Mörser grob zerstoßen und auf das Filet streuen. Etwas „tätscheln“, damit das Pulver auf dem Fisch bleibt.
2. Den Fisch in Frischhaltefolie packen und für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank legen. Das Feuer kann ca. 1 Stunde bevor der Fisch fertig ist schon mal angeschürt werden. Wir benötigen später eine relativ gleichmässige Hitze
3. Die Bretter ebenfalls ca. 30 Minuten vorher wässern.
4. Den Lachs grillst du nun auf einem Flammlachsbrett ca. eine Stunde am offenen Feuer, dabei sollte er eine schöne Kruste bekommen.
5. Den fertigen Lachs kannst du nun mit einem Dip oder Remoulade auf ein Brötchen zwicken und genießen.


 

Die Feuerschale brannte, der Lachs ruhte gewürzt und wir, wir konnten uns erstmal um den Hund kümmern und Stöcke im Wald schlagen. Warte was?  Jap, wir brauchten Stöcke, Äste, die wir entrinden mussten und nein, nicht für den Hund. Wenn man Flammlachs macht, muss man sich die Wartezeit ja irgendwie vertreiben. Also hatten wir, wenn schon mal Flammen lodern, auch Stockbrot und Marshmellows dabei, damit richtige Lagerfeuerromatik aufkommt.

Stockbrot ist übrigens fast schon ein eigenes Thema, über das man schwärmen kann. Ein bisschen Hefeteig, ein paar schöne lange Äste um sich nicht die Finger zu verbrennen, ein offenes Feuer und eine Wickeltechnik, die nur eine junge Bäckerstochter zur perfektion bringen konnte. Mein Stockbrot wäre es wirklich nicht würdig gewesen fotografiert zu werden, aber Theresa hatte den Dreh raus, und Simon seine Kamera zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Simon ist übrigens am Ende dieses Beitrags verlinkt, es wär eine Schmach nicht zu zeigen was dieser Kerl fotografisch drauf hat!

Hefeteig für Stockbrot


Zutaten:

• 800 g Mehl (am besten Typ  W700 in Österreich bzw. Typ 550 in Deutschland)
• 200 g Weizengrieß
• 1/2 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
• ca. 500 bis 600 ml lauwarmes Wasser
• 1 EL Salz
• 1 EL Rohrzucker
• 2 EL Olivenöl


Zubereitung:
1. Die Hefe zerbröckeln und in etwas lauwarmen Wasser mit dem Rohrzucker auflösen. Das Mehl, den Grieß und das Salz vermischen und mit dem Wasser, der Hefemischung und dem Olivenöl zu einem geschmeidigen Teig kneten.

2. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat, den Teig kurz durchkneten und nochmal 20 Minuten gehen lassen. Jetzt ist er perfekt für das Stockbrot oder auch für eine Pizza. (der Grieß im Teig ist dazu da, um ihn noch knuspriger und leckerer zu machen)

3. Etwas Teig abreißen, zu einer Wurst formen, um einen Stecken wickeln und über offenen Feuer backen bis er außen braun wird. Fertig!


Wenn euch jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft, wartet auf den fertigen Lachs! Wir haben uns für ein Klemmbrett entschieden, das ohne Nägel auskommt. Ihr dürft da aber gern rustikaler vorgehen. Die Bretter gut an der Feuerschale zu befestigen ist nicht ganz so einfach, aber als Faustregel folgendes: Die Entfernung stimmt, wenn ihr eure Handfläche dort 10 Sekunden halten könnt, ohne dass es zu heiß wird.

Im Prinzip war es das auch schon. Jetzt heißt es einfach eine Stunde warten, sich am Stockbrot nicht zu voll zu fressen und Marshmellows so zu brutzeln, dass sie kein Klumpen Kohle werden. Das ist uns öfter passiert als man es für möglich halten würde.

Als kleines Gutzi haben wir für euch noch ein schönes Rezept für einen leckeren Dipp, der perfekt zu Flammlachs passt! Vergesst übrigens die Brötchen nicht. Man muss den Lachs ja auch irgendwo draufzwicken!

 

Lachs-Dip



Zutaten
(für 8 Portionen)
• 4 EL Honig
• 4 EL mittelscharfer Senf
• 4 EL Weißweinessig
• 80 ml Öl
• 1 Bund Dill
• Salz,  Pfeffer


Zubereitung:
1. Honig, Senf und Essig verrühren, Öl unterschalgen.
2. Dill waschen, trocken tupfen und hacken. Diesen nun zur Soße geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Ich hoffe damit haben wir euch richtig Lust auf diese Speise und das Ganze Drum-Herum gemacht! Das ist nicht nur Essen, das ist ein richtig guter Abend mit Freunden, eben ein kleines Event. Und was gibt es schöneres als mit vollem Bauch nachts bei guter Gesellschaft an einem vorsichhinknisternden Feuer zu sitzen – selbst wenn es “nur” im Garten ist.

 

www.simonmarkhof.de

 

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